Bring me
Home.
Housing First ist ein Ansatz in der Wohnungslosenhilfe, der das Wohnen als Menschenrecht betont. Wohnraum wird zuerst und nicht zuletzt angeboten. In Housing-First-Projekten gibt es daher grundsätzlich keine Zeit-, Übergangs-, Zwischen-, Unter- oder Probemietverträge. Wohnraum wird ohne jegliche Erwartung bereitgestellt, dass sich eine wohnungslose Person in einer bestimmten Weise entwickeln muss.
Die MainWeg gGmbH sucht und begleitet seit 2020 obdachlose Menschen und Wohnungseigentümer, um beide zusammenzubringen. So kann ein obdachloser Mensch, der gestern noch unter der Brücke schlief, heute einen vollständigen Mietvertrag erhalten – wohlgemerkt ohne finanziellen Nachteil für den Wohnungseigentümer. Denn die Mietzahlung wird durch das staatliche Sozialsystem abgesichert.
Mit den größten deutschen Wohnraumanbietern als Partnern steht der MainWeg gGmbH perspektivisch ausreichend Wohnraum zur Verfügung. Diese starken Partnerschaften erleichtern vieles: Kurzfristig und unbürokratisch können Besichtigungstermine vereinbart werden, wodurch persönlicher Wohnraum schneller an die Teilnehmer:innen vermittelt werden kann.
Mein Traum:
Ein Zuhause
Kampagne der MainWeg macht Lebensrealität
obdachloser Menschen in Frankfurt sichtbar
Zur Kampagne
Mit zwei verschiedenen Motiven visualisiert die Kampagne den Wunsch obdachloser Menschen nach einem sicheren Ort, wo man hingehört – einem gemütlichen Zuhause. Die einfühlsamen Installationen machen bewusst, dass dies für nicht alle in unserer Gesellschaft selbstverständlich ist und zeigen, wie nah die zwei Lebensrealitäten von Menschen mit und ohne Wohnungsschlüssel beieinander liegen. Die gemütlich erleuchteten Fenster der Häuser im Hintergrund sind ein Hinweis darauf, dass die ersteren sich an einem sicheren Ort zurückziehen können, während obdachlose Menschen Schutz unter Brücken, in Hauseingängen, Parks oder in U-Bahnstationen suchen.
Aus ganz verschiedenen Gründen können oder möchten jene, die auf den Straßen übernachten, die Angebote der Notunterkünfte nicht annehmen. Sie richten sich ihre „Platte“ so gut es geht mit dem, was sie in der Stadt finden können, ein.
Else Reichardt
Studentin Lehramt
aus Frankfurt
Wolfgang Vogler
Schauspieler
aus Frankfurt
"Einen festen Wohnsitz zu haben ist Vorraussetzung dafür, wieder in ein geregeltes Leben zu kommen."
Kreative Vision für eine bessere Zukunft
Die ausgezeichneten Fotograf:innen der NÓI CREW – Kiên Hoàng, Emily Piwowar und Yoav Kedem – visualisierten den Wunsch nach einem festen Zuhause aus der Perspektive obdachloser Menschen mit einer eindrucksvollen Inszenierung am Frankfurter Mainufer. Wolfgang Vogler vom Schauspiel Frankfurt und die Lehramtsstudentin Else Reichardt leihen der Kampagne ihr Gesicht – zum Schutz unserer Klient:innen und zur Wahrung ihrer Würde.
Die Plakate zeigen Menschen, die aus gefundenen und gesammelten Gegenständen ein wohliges Zuhause unter der Holbeinsteg-Brücke im öffentlichen Raum erschaffen – eine kraftvolle Darstellung des Wunsches nach einem sicheren und festen Lebensmittelpunkt. Betont werden die ausdrucksstarken Motive durch die berührenden Botschaften in deutscher und englischer Sprache, wie: „Mein Traum: Ein Zuhause. Mit deiner Hilfe für eine Zukunft voller Zuversicht.“ und „Bring me Home. Your support counts. Give hope to the homeless.“